Die Finanzierbarkeit von Journalismus war diese Woche bei zwei Linktipps das entscheidende Thema. So fordert Stephan Goldmann zu Recht, dass wir Journalisten weniger über Darstellungsformen diskutieren müssten als vielmehr über Finanzierungsformen. Er empfindet die Diskussionen auf den großen Kongressen demzufolge als wenig zielführend, denn letztendlich muss jede Form von Journalismus irgendwie bezahlt werden. Seine stimmige Feststellung: „Fragt man freie Redakteure oder angestellte Journalisten, werden sie einem nicht sagen: Mir fehlt eine gute Darstellungsform. Die meisten werden etwas erzählen von Entlassungswellen und von fallenden Honoraren.“
Für das Radio ist das bislang (noch) kein Thema. Hier funktioniert das klassische Geschäftsmodell ganz gut, auch wenn schon die ein oder andere Einsparungswelle durchgerollt ist. Eine Möglichkeit der Refinanzierung beschreibt Moritz Wasserek: Nach dem Muster der YouTuber sollen Radiosender Ihre Morning-Stars zu Online-Stars machen. So könnten sie zu eigenen Werbeumfeldern werden. Klingt gut, bedarf aber eines kompletten Umdenkens. Statt des linearen Programms steht dann der Moderator als Star im Mittelpunkt. – bedeutet eine andere Positionierung, bedeutet ein anderer Umgang mit ihm On Air und Online, bedeutet ein anderer Umgang und Wertschätzung des Menschen an sich – wer will schon seinen Star verlieren? Dahin zu kommen ist ein schwieriger Weg.
Ob Nachrichten dann möglicherweise auch das Zeug dazu haben, zu einzigartigen Online-Teilungs-Inhalten zu werden? In Baden-Baden wurde bei er Zukunftswerkstatt Radionachrichten daran gefeilt und hörenswerte Ergebnisse erzielt. Auch das ist ein schwieriger aber richtiger Weg. Tatsächlich müssen wir unserer Inhalte im Radio zu etwas besonderem machen. Mir hat in diesem Zusammenhang besonders der Untertitel der Werkstatt gefallen – „Bloß nicht wie immer“. Der gilt aus meiner Sicht grundsätzlich für die Zukunft des Radios
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